YouTube – Eine Frage des Alters?

Neulich hat mich der Kommentar eines Zuschauers auf YouTube doch ein wenig stutzig gemacht. Wurde ich dort doch in die Ecke der sonst grünen Oberlehrer verschoben mit dem Kommentar ich möge doch bitte nicht der Ansicht sein unsere Zuschauer seien „nur“ junge Menschen. Auch aus meinem Freundeskreis hörte ich schon, warum ich mich bei YouTube mit eben diesem „Kindermedium“ befasse, und auch einer in unserem Team merkte einst an, die da draussen seien ja alle recht jung.

Unabhängig davon, dass ich die geistige Reife nicht von Kommentaren oder Facebook – Bildern abhängig mache hat es mich doch dazu verleitet, in dem einen oder anderen Video Beispiele zu bringen nach dem Motto: “ Wenn eure Mama euch sagt…“ Eben darauf erntete ich den in der Einleitung beschriebenen Kommentar. Doch wie sieht es wirklich aus? Ist es nicht so, dass die Auswahl meiner Spiele, insbesondere auch die Classics sowie meine meist eloquente Ausdrucksweise nicht eigentlich die „ältere“ Generation anziehen sollten? Das habe ich mir mal genauer angesehen

Und siehe da: Im vergangen Jahr gab es noch zwei erhebliche Türmchen. Das eindeutig Größte war bei den „Teens“ zu finden, gefolgt von den 35-45 Jahre alten Zuschauern. MineCraft bildete den Schwerpunkt, gemischt mit einigen Tutorials und Spielen aus dem Casual Markt. Doch wollte ich mit dem Kanal nie die Kopie der Mainstream LPler sein, so dass schließlich der PlayTest und damit eine neue feste „Marke“ entstand, die den Kanal eben von diesem ausgewaschenen Ozean wegbewegte.

Die Folge: Es gibt eine immer noch anhaltende (Zahlen aus dem März im Vergleich zu ges. 2013) Entwicklung in Richtung der etwas älteren Zuschauer! Diese stellen nun den Löwenanteil in der Altersklasse 35-54, besonders stark zu sehen in Deutschland. Dennoch bin ich froh eine solche breite Masse ansprechen zu dürfen und möchte noch einmal in aller Deutlichkeit betonen, dass ich jeden Zuschauer willkommen heisse und zu schätzen weiss 🙂

Und getreu dem Motto: Ich habe zwar nicht die Meisten, aber dafür die Besten Fans der Welt darf ich hoffentlich auch weiterhin und dank eurer Unterstützung, Likes, Empfehlungen via Facebook, Google+ Twitter und in euren Kanälen noch viele weitere Videos machen. Danke an alle 8.000 da draußen, und seid euch gewiss: Es gibt noch so Einiges zu sehen 😉

Was denkt ihr zu diesen Zahlen und Fakten? Habt ihr diese so eingeschätzt oder ganz anders erwartet? Hinterlasst euren Senf unterhalb!

3 Gedanken zu „YouTube – Eine Frage des Alters?“

  1. Diese Zahlen geben zu denken. Woran mag es liegen, das mehr ältere Zuschauer deinen Kanal sehen als jugendliche?
    Meiner Meinung nach ist es der erwähnte „Oberlehrer“-Touch, der in deinen Videos doch des öfteren zum Vorschein kommt. „Tut nicht dies und tut nicht das !!! Verhaltet euch anständig bla bla bla“ – das hören die Kids den ganzen Tag in der Schule und von ihren Eltern. Wenn sie dann an den Rechner gehen und Lets Plays/Shows oder was auch immer ansehen, dann wollen sie Spaß haben.
    Natürlich muss und sollte man nicht ständig mit Fäkalausdrücken und Geschlechtsteilbezeichnungen um sich werfen („hi hi hi er hat Penis gesagt“), aber genausowenig sollte man versuchen etwas in die Leute (egal welchen Alters) hineinzubekommen, was diese schon von ihren RL-Kontakten ständig zu hören bekommen.
    Deine Videos, Gadarol, sind sehr unterhaltsam. Du bist (so macht es zumindest den Anschein) sehr kompetent in vielen Belangen (eben nicht nur Spielen). Du bist witzig und machst es auch ab und an sehr spannend. Das reicht doch. Lass einfach den „erhobenen Zeigefinger“ weg. Selbstverständlich kannst du auch Alltags- oder Sozialprobleme ansprechen. Aber dann sag nicht „das müsst IHR so machen/nicht so machen“ sondern bring rüber wie DU es machen würdest/nicht machen würdest. Auf diese Weise kannst du deine Vorbildfunktion erfüllen und die Zuschauer fühlen sich nicht so an die Kandarre genommen.
    8000 Abonenten zeigen ja, daß du vieles richtig machst. Und ich denke, es werden noch einige mehr dazu kommen (oder wiederkommen) wenn du die oben erwähnten Punkte mal überdenkst und vielleicht änderst.

  2. Das mit de, „Ich würde es so machen“ dürfte schwer werden, sage ich doch stets „wir“, aber die von dir angesprochenen Kritikpunkte sind mir bis dato gar nicht so extrem aufgefallen. Vielleicht ist auch diese Zielgruppe, also die auf welche es sich im Moment zubewegt die zu mir passende und ich sollte mir lieber treu bleiben? Und wohin soll ich dann in Zukunft meinem ganzen Frust über diverse Kommentare abladen wenn nicht dahin, woher sie kommen? Aber wenn es ohne viel großes Verstellen – was ich nie tun werde – und mit nur ein paar anderen Formulierungen besser rüber kommt sollte ich vielleicht mal drüber nachdenken 😉

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